Laeuse - ein banales Problem ?


    Die moderne High-Tech Medizin laesst manche scheinbar banale Probleme links liegen. Einige alte Probleme der Menschheit profitieren davon - Laeuse sind beispielsweise auch heutzutage nicht auszurotten. Eher im Gegenteil, ihre Anzahl nimmt zu, wie Mediziner weltweit bemerken. Dies haengt mit der zunehmenden Resistenz gegen gängige Behandlungen zusammen.

    Dabei sind Kopflaeuse von der Biologie gesehen ganz einfach aber ungeheuer wirkungsvoll arbeitende Lebewesen. Die kleinen 2-3 mm grossen Laeuse leben speziell von menschlichem Blut. Dies holen sie sich mit einem Stechruessel mehrmals taeglich ganz frisch aus der Kopfhaut, meist vom Wirt unbemerkt.

    Der oft auffaellige Juckreiz (der dann zur Entdeckung fuehrt) wird nicht wie bei Hautkrankheiten durch die Haut sondern durch ausgesonderte Speicheldrüsensekrete hervorgerufen. Das Blut muss regelmaessig frisch vorhanden sein. Ohne Blut ueberleben die Laeuse nicht mehr als 2 oder 3 Tage. In dieser Zeit die Kopflaeuse ungemein produktiv. Ihre Eier, auch als Nissen bezeichnet, werden knapp über der Kopfhaut an die Haare angeklebt. Sie sind farblos bis braeunlich, nur die leeren Huellen der Nissen besitzen eine weißliche Farbe. Es reicht also ein Zeitraum von etwa 2-3 Wochen von der Eiablage bis zur Geschlechtsreife der folgenden Läusegeneration.

    Kopflaeuse haben nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun, die Uebertragung erfolgt vielmehr durch Krabbeln, manchmal auch durch Gegenstaende wie Haarbuersten oder Kopfunterlagen.
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